
Premiere im Studio BME: „Justiz und Nationalsozialismus“
Mit „Studio BME“ startet an der FH für Rechtspflege NRW in Bad Münstereifel (BME) ein neues Videoformat, das Themen aus Lehre, Forschung und Entwicklung lebendig vermitteln soll.
In der ersten Folge begrüße ich im Studio den ehemaligen Ermittler bei der Zentralstelle zur Aufklärung von NS-Verbrechen und Dozentenkollegen Ralf Pannen.
Im Mittelpunkt des Gesprächs steht die beeindruckende Geschichte des Justizinspektors Friedrich Kellner, der während der NS-Zeit heimlich Tagebuch führte und so die Verbrechen des Regimes dokumentierte. Pannen berichtet über die von ihm initiierte Ausstellung, die diese historischen Dokumente sowohl auf Plakaten als auch digital erlebbar macht – ein Projekt, das er gemeinsam mit Studierenden realisierte. Das Interview zeigt exemplarisch, wie unsere Hochschule ihren Auftrag erfüllt: Studierende lernen „nicht nur Paragrafen“, sondern setzen sich kritisch mit der Geschichte der deutschen Justiz auseinander und werden sich ihrer Verantwortung für den Rechtsstaat bewusst.

Die Ausstellung vor Ort erleben: Neben der – jederzeit verfügbaren – digitalen Version wird die Plakatausstellung „Die Tagebücher des Friedrich Kellner“ als Wanderausstellung demnächst auch an zwei Justizstandorten in NRW zu sehen sein: Von Juli bis Oktober 2025 präsentieren das Ausbildungszentrum der Justiz (AZJ) und die FHR NRW die Ausstellung an ihrem gemeinsamen Standort in Essen. Ab November 2025 wandert sie sodann zur Justizakademie des Landes Nordrhein-Westfalen nach Recklinghausen. Die Ausstellung bietet die Möglichkeit, sich vor Ort mit Kellners eindrücklichem Zeitzeugnis auseinanderzusetzen.
Schlagworte: Friedrich Kellner, Justiz NRW, Kellner-Tagebücher, Kriegsende, Lehre, NS-Verbrechen, Studium