Bildung ist die Weltwährung von morgen

Bildung ist die Weltwährung von morgen

31.01.2013 in Jura & Lehre

Aktuelles von der LEARNTEC 2013

Heute ist die LEARNTEC, die Internationale Leitmesse und Kongress für professionelle Bildung, Lernen und IT, in Karlsruhe mit mehr als 6.000 Besuchern und einem überaus abwechslungsreichen Ausstellungs- und Vortragsprogramm zu Ende gegangen.

Globale Bildungsperspektiven

Mit dem Slogan „Bildung ist die Weltwährung von morgen“ hat Prof. Dr. Barbara Ischinger, Direktorin der OECD-Direktion für Bildungswesen, in ihrer Keynote zur Eröffnung der LEARNTEC Einblicke in den demografischen Wandel der globalen Bildungsgesellschaften gegeben. Europa’s und Deutschland’s Perspektiven sähe dabei im weltweiten Vergleich nicht sonderlich gut aus, so Ischinger. Bereits im Herbst vergangenen Jahres hatte die OECD mit ihrer Studie „Bildung auf einen Blick 2012“ für reichlich Diskussionsstoff auch in der Bundesregierung gesorgt (s. WELT-Artikel). Einen Videomitschnitt des Vortrags finden Sie hier.

Digitale Relevanz

Nicht nur der demografische, sondern auch der mediale und technische Wandel und seine Auswirkungen auf Lehr- und Lernwelten wurde in zahlreichen Vorträgen thematisiert. So diskutierten ihrer Public Keynote Prof. Dr. Gerhard de Haan und Prof. Dr. Peter Vorderer über die „Digitale Relevanz. Warum das Lernen am Computer Zukunft hat und Kritiker nicht immer Recht haben.“ Dabei wurde eine deutliche Gegenposition zu den Thesen im Aufreger-Buch Digitale Demenz des Ulmer Professors Manfred Spitzer bezogen. Ein kurzer Artikel auf Haufe.de fasst die wesentlichen Aussagen zusammen.

3D – „Zukunfts-Lernen in immersiven 3D-Welten“

Nach dem Ende des Hype um 3D-Welten wie Second Life gibt man sich mehr Mühe mit dem lerndidaktisch sinnvollen Einsatz der dritten Dimension. Sehr interessant war der Vortrag von Prof. Ludger Pfanz, Leiter des Instituts “ Expanded 3Digital Cinema Laboratory“ und Honorarprofessor an der Karlshochschule International University und „Head of Studies“ beim Symposium “ Future Cinema-Future TV: 3D and Beyond“. Er ist weltweit als der 3D-Experte sehr gefragt und arbeitet mit so namhaften Regisseuren wie Wim Wenders und James Cameron zusammen. Auf seiner Homepage beschreibt er seine visionäre Meinung zu 3D.

Innovative Interfaces

Prof. Dr. Matthias Wölfel präsentierte das von ihm entwickelte Tool Kinetic Space zur dreidimensionalen Gestenerkennung und -steuerung in seinem Vortrag „Interaktives Lernen mit Kinect“. Dabei ging er auf die Möglichkeiten neuer Anwendungen im Bildungsbereich ein, die sich mit einem Tiefensensor wie dem Kinect-Sensor von Microsoft realisieren lassen: natürliche Interaktion mit dem Computer durch eine intelligente Auswertung von beliebigen Körperbewegungen, Beobachtung des Lernenden, um Lerninhalte, je nach Konzentration, anzupassen sowi Feedback durch gezielte Korrektur von Bewegungsabläufen. Kinetic Space kann Gesten des Lernenden mit Referenzgesten vergleichen, interpretieren und Abweichungen visualisieren.

Mobile Learning

Dass man auf E-Book-Readern, Tablets und Smartphones nicht nur Unterhaltsames, sondern auch (vielleicht nicht minder unterhaltsame) bildungsrelevante Inhalte konsumieren kann, hat die E-Learning-Branche ja längst erkannt. So verwundert es nicht, dass die diesjährige Learntec dem Mobile Learning gleich zwei Mal mit „Mobile Learning Didactis“ und „Mobile Learning Technology“ jeweils ganztägige Themenblöcke spendiert hat. Über den Einsatz von Tablet PCs bei der Bahn über Designaspekte für mobile Lernanwendungen bis hin zu der Frage, wo die Entwicklung der mobilen Endgerätenutzung morgen und übermorgen hingeht, wurde ein weiter Themenbogen gespannt.
Leider hat sich auch diesmal niemand um „Die neue Mobilität der Lehrenden“ Gedanken gemacht. Aber dazu habe ich ja gerade selbst einen Projektvorschlag für meine FH in Vorbereitung…

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